Navigation überspringen

Der Sattler / Schuhmacher

Der Sattler

Der Sattler fertigte Sattel, Kummet, Zaumzeug, Taschen sowie weitere Lederarbeiten oder reparierte sie.

Mit der Technisierung der Landwirtschaft verlor der Sattler einen Großteil seines früheren Arbeitsbereiches. Der Reitsport bietet dem Sattler, im Gegensatz zum Hufschmied, keine Arbeitsmöglichkeiten, da Spezialfirmen Sattel und Zaumzeug herstellen. Seine Tätigkeit verlagerte sich immer mehr zum Polsterer. Die von Firmen hergestellten Holzgestelle polsterte er nach den Vorstellungen der Kundschaft. Mehr und mehr wurde er schließlich zum Raumausstatter. Heute verlegt er hauptsächlich Böden oder ist für die Innenausstattung zuständig. Das Polstern führt er in der Regel nur noch als Reparatur aus.

 

Der Schuhmacher

Bis zum 2. Weltkrieg gab es in jedem größeren Ort Schuhmacher, die Maßschuhe anfertigten. Als dann fast ausschließlich Fabrikschuhe gekauft wurden, verlegten sie sich auf Schuhreparaturen. Selten kann man noch dem Schuster, auf seinem niedrigen Hocker sitzend, zuschauen, wenn er Sohlen oder Absätze erneuert. Sein altes Handwerkszeug, wie gebogene Nadeln, Schustermesser oder Lederfeile braucht er nur noch selten. Stattdessen arbeitet er heute mit viel Kleber, Näh- und Putzmaschine.

Früher verstärkte die wassergefüllte Schusterkugel den Schein der Petroleumlampe auf das Werkstück und gepichter Faden und Holznägel verbanden Oberleder und Sohle.

Heute sind billige Schuhe Wegwerfartikel und eine Reparatur unrentabel. Jedoch, gute Schuhe sind tragefreundlich, reparabel und die Füße danken es uns.