Der Küfer
Der Küfer stellte in schwerer körperlicher Arbeit aus Holz gefügte Gefäße her. Vielfältige Neuerungen im Haushalt und Materialien wie emailliertes Blech, Aluminium, Kunststoff und Glas machten seine Produkte zwischen 1950 und 1960 weitgehend überflüssig.
Vor dem Bau von Wasserleitungen dienten Eimer, Butten und Kübel dazu, Wasser vom Brunnen zu holen und aufzubewahren. Diese hölzernen Behältnisse fertigten die örtlichen Küfer. Daneben lieferten sie Kannen, Butterfässer und große Gefäße wie das ausgestellte Vorratsgefäß für eingesalzenes Fleisch. Gefragt waren im Ort auch Fässer für Bier, Apfelwein und Wein. Neben den wasserdichten Fässern lieferten Küfer einfache Transportfässer für verschiedene Güter (Packfässer).
Nach 1870 begannen industriell gefertigte Zinkblech- oder Emailwaren die vom Küfer hergestellten Gefäße zu verdrängen. Aluminium-, Kunststoff- und Edelstahltanks ersetzten die Holzfässer. Der Rückgang von Eigenproduktion und Vorratshaltung und der Ausbau der Wasserversorgung trugen ebenso zum Niedergang des Küferhandwerks bei.